PRESSEMITTEILUNG 263/2022
Aschaffenburg, den 09.05.22Bundesstraße 26 - Ortsdurchfahrt Hösbach; Ausbau der Hauptstraße - Fertigstellung Bauabschnitt 2
Nach zwei Jahren und zwei Monaten Bauzeit - und damit ein halbes Jahr früher als geplant - konnte der neu gestaltete zweite Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt am Montagvormittag, 09.05.2022, offiziell für den Verkehr freigegeben werden.
Die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Staatliche Bauamt Aschaffenburg, und der Markt Hösbach erneuern derzeit im Zuge einer Gemeinschaftsmaßnahme die Fahrbahn und die Gehwege in der Hauptstraße (Bundesstraße 26).
Die Gesamtbaumaßnahme auf der circa 1,6 Kilometer langen Ortsdurchfahrt ist in drei Bauabschnitte gegliedert. Der erste rund 620 Meter lange Bauabschnitt, welcher in den Jahren 2015 bis 2018 umgesetzt wurde, markierte den Startschuss für den Ausbau der Ortsdurchfahrt, welcher die Belange aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt und gleichwohl auch das Ortsbild aufwertet.
Die Firma Leonard Weiss aus Bad Mergentheim startete mit den umfänglichen Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt im März 2020. Begonnen wurde im Osten zwischen Rudolf-Diesel-Straße und Spessartstraße, zeitgleich im Westen, von der Schargasse aus, jeweils mit Kanal- und Wasserleitungsarbeiten. Die Bauleitung lag beim Ingenieurbüro Focht aus Hösbach.
Im Zuge der bisher durchgeführten Bauarbeiten wurde in den vorgenannten beiden Ausbauabschnitten 1 und 2 der öffentliche Straßenraum neu gegliedert und aufgeteilt. So erfolgte unter anderem eine Reduzierung der Fahrbahnbreite auf 6,50 Meter sowohl am östlichen als auch am westlichen Ortseingang durch Anlage seitlicher Parkstände mit straßenbegleitenden Baumpflanzungen in Grünflächen sowie Fahrbahnverschwenkungen.
Die gewählte Neuaufteilung des Straßenraumes führt zu einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität, der Verkehrssicherheit und trägt auch zur Geschwindigkeitsreduzierung bei.
Im aktuellen Bauabschnitt 2 konnten im weiteren Verlauf der Straße vorhandene schmale und zum Teil nur als Schrammbord ausgebildete Gehwege optimiert und deutlich verbeitert werden.
730 Meter erneuert - Gesamtkosten: 4,7 Millionen Euro
Insgesamt umfasste der 2. Bauabschnitt eine Ausbaulänge von rund 730 Metern. Der Markt Hösbach war federführend für die Abwicklung der Baumaßnahme zuständig. Das Staatliche Bauamt als Straßenbaulastträger der Bundesstraße war an der Maßnahme mit einer Summe von etwa 1,3 Mio. € beteiligt. Die Kosten der Gesamtmaßnahme liegen bei circa 4,7 Millionen €.
Friedhofsvorbereich neu gestaltet
Intention und Ziel der Neugestaltung der Hauptstraße war es, diese nicht nur unter verkehrlichen Aspekten zu betrachten, sondern auch im Rahmen des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK). Der Leitfaden sah unter anderem vor, dass der Friedhof einen einladenden, repräsentativen und würdevollen Eingang mit einem Vorbereich erhalten sollte, der auch Sicherheitsansprüche von Fußgängern und Radfahrern berücksichtigt.
Das Zurücksetzen der Friedhofsmauer um etwa sechs Meter, die Herstellung des neuen Friedhofszuganges mit Vorplatz, eine neue Treppenanlage, Behindertenrampe und neue Stützwände mit Hochbeeten tragen dem Rechnung.
Zur Betonung des Friedhofseingangs befinden sich links und rechts der Treppe zwei Schnurbäume, die auf Grund ihrer Größe –bis zu 20 Meter- das „Baumtor“ zum Friedhof darstellen. Es handelt sich um eine sommerblühende Baumart, die dadurch bei Insekten sehr beliebt ist. Gleicher Beliebtheit erfreuen sich die vier weiteren Bäume auf dem Vorplatz, allesamt chinesischer Ahorn. Beide Baumarten bestechen auch durch ihre Herbstfarbe.
Des Weiteren wurden am Friedhofsvorplatz ein Buswartehäuschen, Ruhebänke und Abstellmöglichkeiten für Räder angelegt.
Direkt neben dem Friedhof entstand noch ein kleiner Parkplatz mit einem Behindertenstellplatz, ferner ein gemeindlicher Containerabstellplatz für den Friedhof.
Mehr Grün in der Ortsdurchfahrt
Im Zuge des Ausbaus wurden insgesamt 33 neue Baumpflanzungen vorgenommen und diverse Grünflächen angelegt.
Als Straßenbegleitgrün pflanzten Mitarbeiter/innen des gemeindlichen Bauhofes abwechselnd Amberbaum und Säulen-Gingko. Als Unterpflanzung wurde eine Stauden-, Gräser- und Gehölzmischung ausgewählt und mit Blumenzwiebeln ergänzt. Dadurch verlängert sich das Blühfenster. Die ausgewählten Pflanzen gelten sowohl als trockenheitstolerant, als auch als streusalzverträglich.
Alle neu gepflanzten Bäume sind sogenannte Klimabäume und wurden extra ausgewählt, damit sie den Klimawandel unbeschadet überstehen können.
Das gilt auch für die vier Säulen-Spitzahorn, die am Kardinal-von-Galen-Platz gepflanzt wurden. Dabei handelt es sich um eine heimische Baumart, die auch gerne von Insekten beflogen wird.
Pilotprojekt Einzelpiktogramme am Fahrbahnrand–circa 50 Fahrradpiktogramme auf der Hauptstraße
Für eine Verbesserung des Miteinanders von Fahrrad- und Fahrzeugverkehr und für die Erhöhung der Sicherheit und Leichtigkeit im Radverkehr beschreiten der Markt Hösbach, das Landratsamt Aschaffenburg und das Staatliche Bauamt neue Wege. In einem bayernweit einmaligen Pilotversuch gelang es in Abstimmung mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr das innovative Pilotprojekt auf den Weg zu bringen. Vor wenigen Tagen und damit noch rechtzeitig vor der heutigen Verkehrsfreigabe wurden eigens für diesen Pilotversuch entwickelte, weiße Fahrradpiktogramme mit Doppelwinkelpfeilen im Abstand von ca. 30 m im Bereich des Fahrbahnrandes aufgebracht. Die Piktogramme unterscheiden sich optisch von jenen, die auf Radfahr- und Schutzstreifen aufgebracht sind und entfalten auch nicht deren verkehrsrechtliche Bedeutung. Der Pilotversuch ist auf etwa ein Jahr ausgelegt.
Übersicht über sonstige, wesentliche Arbeiten:
- Ca. 5.000 m² Fahrbahn mit lärmoptimierter Asphaltdeckschicht in der B26.
- Ca. 3.000 m² Pflasterung von Gehwegen.
- Ca. 500 m² neu gestaltete Platzflächen entlang der Bundesstraße.
- Herstellung von vier barrierefreien Buskaps entlang der B26.
- Barrierefreie Querungsstellen entlang der gesamten Baustrecke, für Rollatorquerungen sowie mit Blindenleitsystem.
- Herstellung von 5 neuen Sitzbänken entlang der Baustrecke.
- Ca. 100 m erneuerter Hauptkanal mit ca. 120 erneuerten Kanalhausanschlüssen.
- Ca. 800 m neu verlegte Trinkwasser-Hauptleitung mit ca. 120 erneuerten Hausanschlüssen.
- Ca. 800 m Gasleitung.
- Erneuerung der kompletten Straßenbeleuchtung und Beseitigung der alten Beleuchtungs-Überspannungen.
- Umfangreiche Neuverlegung von Elektro- und Telekommunikationsleitungen in allen Gehwegen.
- Neuausbau des öffentlichen Parkplatzes an der Schargasse mit besserer Befahrbarkeit und Einrichtung eines Behindertenstellplatzes
ÖPNV fährt ab Dienstag, 10.05.2022
Nach der offiziellen Verkehrsfreigabe werden im Laufe des Montags und Dienstags die Umleitungsbeschilderungen und vorübergehenden Gelbmarkierungen auf der innerörtlichen Umleitungsstrecke abgebaut bzw. entfernt und ummarkiert. Es gelten dann wieder die bekannten Vorfahrtsregelungen wie vor Beginn der Bauarbeiten.
Wir bitten um Vorsicht und Einhaltung!
Der öffentliche Personennahverkehr dient die Haltestellen entlang der gesamten Hauptstraße (B 26) ab Dienstag, 10.05.2022, wieder an.
Bauabschnitt 3
Die Neugestaltung des circa 300 Meter langen dritten Bauabschnittes steht noch aus. In dem gegenständlichen Bereich trifft bekanntermaßen eine Kreisstraße auf die Bundesstraße und beide stellen die innerörtliche Verkehrs- und Versorgungsachse dar. In dem Quartier liegen zudem Pfarrkirche, Rathaus, Marktplatz und diverse Einzelhandelsgeschäfte und Dienstleister.
Die Planungen haben bereits begonnen. Derzeit wird die Entwurfsplanung erstellt. Ziel ist es, im Herbst 2023 mit dem Ausbau zu starten.
Kontakt:
Staatliches Bauamt Aschaffenburg
Heike Weißenbach
Cornelienstraße 1
63739 Aschaffenburg
Telefon: (06021) 393-277
Telefax: (06021) 393-283
E-Mail: heike.weissenbach@stbaab.bayern.de
Markt Hösbach
Renate Baumann
Rathausstraße 3
63768 Hösbach
Telefon: (06021) 5003-260
Telefax: (06021) 5003-59
E-Mail: renate.baumann@hoesbach.bayern.de