PRESSEMITTEILUNG 436/2024

Aschaffenburg, den 12.07.24

St 2317; Fahrbahnerneuerung B 26 Siebenwege - Heigenbrücken - Vorzeitige Aufhebung der Vollsperrung am Freitag, den 12.07.2024

Am Freitag, den 12.07.2024, wird die Staatsstraße 2317 zwischen der B 26 und Heigenbrücken gegen Mittag wieder für den Verkehr freigegeben. Die Strecke war seit dem 8. April 2024 zwischen der Kreuzung Siebenwege nahe Rothenbuch und der Einmündung der Kreisstraße AB 23 voll gesperrt. Durch einen sehr zügigen Baufortschritt und die gelungene Zusammenarbeit der Beteiligten bei der Fahrbahnerneuerung konnte die Dauer der Sperrung auf der kurvenreichen Strecke über den Spessartrücken um drei Wochen verkürzt werden.

Die Staatsstraße 2317 zwischen den Siebenwegen und Heigenbrücken ist eine bedeutende regionale Verbindung zwischen dem Lohrtal im westlichen Landkreis Main-Spessart und der B 26 ins Aschafftal mit der Autobahn A 3. Nach genau 50 Jahren unter den Belastungen des Verkehrs und der Witterungswechsel in der Höhenlage war die Fahrbahnbefestigung am Ende ihrer Lebensdauer angekommen und musste erneuert werden.

Seit dem 8. April 2024 war die Staatstraße St 2317 deshalb zwischen der Kreuzung Siebenwege (B 26 Hösbach-Lohr, AB 5 nach Weibersbrunn) und der Einmündung zur Kreisstraße AB 23 bei Heigenbrücken auf einer Länge von ca. 5,3 km voll gesperrt. Die Vollsperrung sollte zunächst am 2. August 2024 wieder aufgehoben werden. Durch einen zügigen Baufortschritt kann die Sperrung von knapp vier auf drei Monate verkürzt werden.

Im Beisein von Herrn Bürgermeister Jochen Drechsler, Gemeinde Heigenbrücken, Herrn Tobias Ringel, Bayerische Staatsforsten Forstbetrieb Heigenbrücken, Herrn Sebastian Karollus vom beauftragten Bauunternehmen Gebr. Stolz aus Hammelburg, und Vertretern der Straßenmeisterei Mainaschaff sowie des Staatlichen Bauamts Aschaffenburg wird die verkehrswichtige Verbindung am Freitagmittag wieder der Allgemeinheit übergeben.

Mit den Baumaßnahmen wurde die Verkehrssicherheit im bewaldeten Gebiet weiter erheblich verbessert. Wo keine hindernisfreien Seitenräume geschaffen werden konnten, schützen erneuerte und neuerrichtete Stahlschutzplanken auf über 4.000 Metern Länge die Fahrzeuginsassen vor dem Abkommen von der Fahrbahn. Um auch die passive Sicherheit von Motorradfahrenden weiter zu verbessern, wurde auf 1.100 Metern Länge in Kurven ein Unterfahrschutz errichtet.

Die Bayerischen Staatsforsten, Forstbetrieb Heigenbrücken, führten im Schutz der ohnehin erforderlichen Vollsperrung notwendige Waldarbeiten in unmittelbarer Nähe zur Fahrbahn durch. Die waldbaulichen Maßnahmen sollen die Stabilität der Waldbestände nachhaltig erhöhen und damit auch ihren Teil zur Verkehrssicherheit beitragen.

Indem ein zusammenhängender Streckenabschnitt auf gesamter Länge zwischen den zwei Verkehrsknotenpunkten in einem Zug gesamtheitlich ertüchtigt wurde, konnten die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf das unvermeidbare Mindestmaß beschränkt werden. Zudem wurde so eine wirtschaftliche Bauabwicklung erzielt und es werden auf absehbare Zeit keine weiteren Sperrungen nötig.

Der Parkplatz am Aussichtspunkt Pollasch wurde flankierend zu den Bauarbeiten an der Strecke ebenfalls erneuert. In Kooperation mit dem Heimat- und Geschichtsverein Heigenbrücken wurde ein Gedenkstein gesichert und an einen neuen Standort versetzt.

Anlass für die Straßenbauarbeiten war ein dringend erforderlicher Austausch der oberen Asphaltschichten. Straßenschäden wie Spurrillen, Netzrisse, Schlaglöcher und zunehmenden Flickstellen zeigten deutlich, dass diese das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht haben. Während den Bauarbeiten wurden die Bankette abgetragen und standsicher neu befestigt. Auf insgesamt 32.000 m² wurde die alte Fahrbahnbefestigung abgefräst. An einzelnen Stellen wurden in den darunterliegenden Schichten Schadstellen tiefergreifend saniert. Anschließend wurden sechs bis zwölf Zentimeter neue Asphaltbinderschicht und zuletzt vier Zentimeter Asphaltdeckschicht aufgetragen. Indem dies nahtlos in einem Guss über die gesamte Fahrbahnbreite erfolgte, wurde eine dauerhaft ebene Fahrbahn ohne Nähte hergestellt. Bei der Materiallogistik für die ca. 7.000 Tonnen Asphalt wurden Fahrten durch Ortschaften vermieden. Zudem wurde die Querneigung und damit die Regenwasserableitung verbessert. Den Abschluss bildete die Sanierung der Entwässerungseinrichtungen sowie die Markierung und Beschilderung. Der Freistaat Bayern investiert mit der Baumaßnahme 1,7 Mio. € in die Bestandserhaltung und Sicherheit des Straßennetzes im Spessart.

Während der Vollsperrung über eine Dauer von drei Monaten waren zwei Umleitungsstrecken von Heigenbrücken zur B 26 über Jakobsthal und Sailauf sowie via Neuhütten zum Bischbornerhof beschildert. LED-Informationstafeln wiesen die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer direkt an der Strecke auf die kommende Sperrung hin.

Das Staatliche Bauamt Aschaffenburg dankt den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für das Verständnis für die erforderlichen Erneuerungsarbeiten an der Infrastruktur und die damit verbundenen Einschränkungen.