PRESSEMITTEILUNG 439/2024

Aschaffenburg, den 26.07.24

St 2305; Fahrbahnerneuerung Schöllkrippen - Großlaudenbach; Vollsperrung zwischen Schöllkrippen und Kleinkahl ab 5. August 2024 Umleitung über Vormwald, Engländer und Edelbach bis Mitte Oktober

Die Staatsstraße 2305 zwischen Schöllkrippen und Kleinkahl-Großlaudenbach muss aufgrund umfangreicher Fahrbahnschäden erneuert werden. Ab Montag, dem 5. August 2024, wird die Strecke deshalb voll gesperrt. Eine Umleitung wird von Schöllkrippen über die AB 19 via Vormwald auf den Engländer und weiter über die AB 2 und die AB 20 nach Edelbach bzw. umgekehrt ausgeschildert. LED-Informationstafeln weisen die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer an der Strecke auf die kommende Sperrung hin. Die Bauarbeiten zur grundhaften Erneuerung der Fahrbahn werden voraussichtlich bis Mitte Oktober andauern.

Die Staatsstraße 2305 verläuft im äußersten Nordwesten des Freistaats Bayern von der Landesgrenze zu Hessen in östlicher Richtung entlang der Kahl. Im oberen Kahlgrund, zwischen der Strohmühle im Markt Schöllkrippen und Kleinkahl-Großlaudenbach, zeigen die oberen Asphaltschichten der regional bedeutsamen Verkehrsader altersgemäße Schäden, insbesondere zunehmende Flickstellen, Schlaglöcher, offene Nähte und Risse. Dies erfordert die Erneuerung der Fahrbahn.

Die Vollsperrung erstreckt sich von der Einmündung der Industriestraße am Ortsausgang von Schöllkrippen bis zum Ortseingang von Kleinkahl-Großlaudenbach. Neben der ausgeschilderten Umleitung über den Engländer und Edelbach besteht eine Umfahrungsmöglichkeit für Anwohner via Westerngrund nach Kleinkahl-Großkahl.

Der Busverkehr wird ebenfalls die ausgeschilderte Umleitungsstrecke zur Umfahrung des Baufeldes nutzen.

Wie anhand den vorhandenen Schäden zu erwarten war, wurde bei den bauvorbereitenden Untersuchungen abschnittsweise ein mindertragfähiger Oberbau erkundet. In diesem Abschnitt erfolgt ein vollständiger Neubau der ungebundenen und gebundenen Fahrbahnschichten. Dadurch wird eine dauerhafte, widerstandsfähige, hochverfügbare und verkehrssichere Fahrbahn auf der Straßenverbindung hergestellt.

Der Freistaat Bayern schöpft bei der Baumaßnahme Möglichkeiten aus, um natürliche Ressourcen zu schonen, anfallende Stoffe wiederzuverwerten und Emissionen aus dem Baubetrieb zu reduzieren. Ein Teil der ungebundenen Schichten wird durch eine Asphaltfundationsschicht im Heißeinbau ersetzt. Dabei wird abgefräster Altasphalt einer neuen Verwendung zugeführt. Diese Bauweise schont natürliche Ressourcen und Bodenschätze, da weniger neuer Schotter in Steinbrüchen gewonnen werden muss, und verhindert zudem, dass anfallender Altasphalt entsorgt werden muss. Zudem werden die Transportkilometer bei LKW-Fahrten verringert.

Die Baumaßnahme wird weiterhin als ein Pilotprojekt zur Verwendung von temperaturabgesenktem Asphalt (TA) umgesetzt. Der Einsatz des innovativen Baustoffes reduziert einerseits den Energieverbrauch bei der Herstellung des Asphaltmischgutes. Zudem wird der Gesundheitsschutz auf der Baustelle verbessert, da die Bauweise weniger Aerosole freisetzt. Das Pilotprojekt wird durch Messungen und Probennahmen begleitet. Es soll mit den weiteren Pilotprojekten im Freistaat Bayern weiter die Serientauglichkeit der neuen Bauweise belegen.

Die Asphaltarbeiten umfassen insgesamt eine Fläche von 7200 m². Während auf 5600 m² alle Schichten des Fahrbahnaufbaus entfernt und der darunterliegende Boden stabilisiert werden müssen, kann auf der restlichen Fläche der vorhandene Bestand weiter genutzt und abschließend mit einer neuen Deckschicht versehen werden. Flankierend werden die Entwässerungsanlagen entlang der 1122 Meter langen Baustrecke instandgesetzt und neue, standfeste Bankette errichtet. Zudem wird die Querneigung der Straße verbessert.

Der Freistaat Bayern investiert hier 1,7 Mio. € in die Bestandserhaltung des Straßennetzes. Der Markt Schöllkrippen beteiligt sich an der Baumaßnahme mit der Anbindung eines Recyclingzentrums durch eine neue Linksabbiegespur.

Da die Arbeiten am Asphalt und im anstehenden Untergrund stark witterungsabhängig sind, kann es zu einer Verlängerung der Sperrung kommen. Das Staatliche Bauamt Aschaffenburg bittet für die erforderlichen Arbeiten um das Verständnis der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und wird laufend über den Baufortschritt und die Verkehrsführungen informieren.