PRESSEMITTEILUNG 456/2024
Aschaffenburg, den 18.10.24St 2305 - Fahrbahnerneuerung Schöllkrippen-Großlaudenbach; Arbeiten weit fortgeschritten - Fertigstellung voraussichtlich zum 8. November - Umleitung über Vormwald, Engländer und Edelbach
Die Arbeiten zur Erneuerung der Staatsstraße 2305 zwischen Schöllkrippen und Kleinkahl-Großlaudenbach sind weit fortgeschritten. Seit Montag, den 5. August 2024 ist die Strecke für den Verkehr gesperrt. Eine Umleitung ist von Schöllkrippen über die AB 19 via Vormwald auf den Engländer und weiter über die AB 2 und die AB 20 nach Edelbach bzw. umgekehrt ausgeschildert. Mit der Fertigstellung der letzten Asphaltarbeiten konnte nun eine witterungsempfindliche Bauphase abgeschlossen werden. Bei weiterhin günstigen Wetterverhältnissen ist damit zu rechnen, dass die Straßenverbindung zum 8. November fertiggestellt und wieder freigegeben werden kann.
Im oberen Kahlgrund auf dem Streckenabschnitt zwischen der Stroh- bzw Forstmühle im Markt Schöllkrippen und dem Ortsbeginn von Kleinkahl-Großlaudenbach, zeigten die oberen Asphaltschichten der regional bedeutsamen Staatsstraße 2305 ausgeprägte Schäden. Die zunehmenden Flickstellen, Schlaglöcher, offenen Nähte und Risse erforderten die umfassende Erneuerung der Fahrbahn.
Die Vollsperrung erstreckt sich von der Einmündung der Industriestraße am Ortsausgang von Schöllkrippen bis zum Ortseingang von Kleinkahl-Großlaudenbach. Neben der ausgeschilderten Umleitung über den Engländer und Edelbach besteht eine Umfahrungsmöglichkeit für Anwohnerinnen und Anwohner via Westerngrund nach Kleinkahl-Großkahl. Da diese Gemeindeverbindungsstraße nur eingeschränkt einen Begegnungsverkehr erlaubt, werden alle Nutzerinnen und Nutzer zu einer vorausschauenden, rücksichtsvollen und defensiven Fahrweise aufgerufen. Der Busverkehr nutzt ebenfalls die ausgeschilderte Umleitungsstrecke zur Umfahrung des Baufeldes.
Wie anhand den vorhandenen Schäden und den Untersuchungen vor dem Bau zu erwarten war, wurde bei den Fräsarbeiten abschnittsweise ein mindertragfähiger Fahrbahnaufbau vorgefunden. In diesem Abschnitt wurden die ungebundenen und gebundenen Fahrbahnschichten vollständig neuerrichtet. Dadurch wurde eine langlebige, widerstandsfähige, hochverfügbare und verkehrssichere Fahrbahn hergestellt.
Die Asphaltarbeiten umfassten eine Fläche von insgesamt 7200 m². Während auf 5600 m² alle Schichten des Fahrbahnaufbaus entfernt und der darunterliegende Boden stabilisiert werden mussten, konnte auf der restlichen Fläche der vorhandene Bestand weiter genutzt und abschließend mit neuen Deck- und Binderschichten versehen werden. Zum 18. Oktober wurden die Asphaltarbeiten fertiggestellt.
Die Arbeiten gehen unvermindert und zügig weiter. In den kommenden Wochen werden die Entwässerungsanlagen entlang der 1122 Meter langen Baustrecke instandgesetzt und neue, standfeste Bankette an den Rändern errichtet. Auf den Straßenböschungen wird der Oberboden wieder aufgebracht und begrünt. Zum Abschluss der Maßnahme werden die neuen Fahrbahnmarkierungen aufgetragen, Beschilderung und Leitpfosten installiert.
Der Freistaat Bayern schöpft bei der Baumaßnahme mehrere Möglichkeiten aus, um natürliche Ressourcen zu schonen, anfallende Stoffe im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederzuverwerten und die Emissionen aus dem Baubetrieb zu reduzieren. Ein Teil der ungebundenen Schichten wurde durch eine sogenannte Asphaltfundationsschicht im Heißeinbau ersetzt. Dabei wurde abgefräster Altasphalt wiederverwendet. Diese Bauweise schont die begrenzt verfügbaren, natürlichen Ressourcen und Bodenschätze, da weniger neuer Schotter in Steinbrüchen gewonnen werden muss. Zudem wird verhindert, dass der anfallende Altasphalt auf Deponien entsorgt werden muss. Nicht zuletzt werden auch die Transportkilometer bei den notwendigen LKW-Transporten verringert.
Die Baumaßnahme wird weiterhin als ein Pilotprojekt zur Verwendung von temperaturabgesenktem Asphalt (TA) umgesetzt. Der Einsatz des innovativen Baustoffes reduziert einerseits den Energieverbrauch bei der Herstellung des Asphaltmischgutes. Zudem wird der Gesundheitsschutz auf der Baustelle verbessert, da die Bauweise weniger Aerosole freisetzt. Beim Einbau des innovativen Asphalts werden begleitende Messungen durchgeführt und Proben entnommen. Zusammen mit weiteren Pilotprojekten im Freistaat Bayern soll so weiter die Serientauglichkeit der neuen Bauweise belegt werden.
Der Freistaat Bayern investiert bei dieser Baumaßnahme ca. 1,7 Mio. € in die Bestandserhaltung des Straßennetzes. Der Markt Schöllkrippen beteiligt sich an der Baumaßnahme mit der Anbindung eines Recyclingzentrums durch eine neue Linksabbiegespur.
Da vor allem die noch ausstehenden Markierungsarbeiten stark witterungsabhängig sind und eine trockene Fahrbahn erfordern, kann es zu einer Verlängerung der Sperrung kommen. Das Staatliche Bauamt Aschaffenburg bittet für die erforderlichen Arbeiten um das Verständnis der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und wird laufend über den Baufortschritt und die Verkehrsführungen informieren.